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:: Am Ende & am Anfang der Welt

Mit der MEERraum-Fotoreportage nach Burma und zum Lake Inle

Tief im Herzen Burmas gibt es einen See, an dem man dem blauen Element besonders nahe sein kann. Die Menschen dort leben nicht am Wasser - sondern auf dem See und direkt über dem Wasser. Für den Stamm der Intha gewohnter Alltag, für den Reisenden eine neue, faszinierende Welt.

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Fotos: Tom Richter

Tatsächlich haben die „Menschen des Sees“, wie das Wort Intha übersetzt bedeutet, den Lake Inle zu ihrem Lebensraum gemacht. Insgesamt leben hier etwa 100.000 Menschen, neben den Intha auch die Stämme der Shan, Danu oder Birmanen. Auch einige der berühmten „Giraffenhalsfrauen“ mit den langen Hälsen, die durch Kupferspiralen über Jahre gestreckt werden, sind hier zu finden. Sie stammen von den Padaung, einem Bergvolk im Südosten Myanmars, wie Burma auch genannt wird. Im benachbarten Thailand sind die „Giraffenhalsfrauen“ in manchen Schaudörfern ebenfalls ein bekannter Anblick. Viele Padaung-Mädchen tragen von Kindheit an diesen schweren Halsschmuck, der die Schultern deformiert und den Hals optisch extrem verlängert. Nicht nur deshalb wird innerhalb Burmas eine Reise zu dem auf 900 Metern Höhe gelegenen See noch einmal zum besonderen Highlight mit beinahe magischen Momentaufnahmen. Im Verlauf unserer MEERraum-Fotoexpedition verbringen wir 2 Tage am Lake Inle und lernen in dieser Zeit, was es wirklich bedeutet, mit dem Wasser zu leben.

Schon während des gesamten Aufenthalts in Burma beeindrucken uns die Menschen mit einer großen Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit. Mit und über die Besucher wird viel gelächelt. Die Menschen des Sees interessieren sich genauso für die ausländischen Gäste wie wir uns für ihre Kultur interessieren. Schon ein von uns geknipstes Foto zaubert dem Porträtierten ein Lachen aufs Gesicht, und auch das traditionelle Auftragen der bräunlichen Thanaka-Paste, die aus Sandelholzpulver gemacht wird und uns vor Sonnenbrand und Moskitos schützen soll, liefert Grund zur Heiterkeit.

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Noch ganz unverfälscht & authentisch, beinahe unberührt scheint dieser Teil der Welt. Allerdings ist auch hier das beginnende Interesse der Reisegäste zu spüren. Einige Hotels und Resorts stehen schon am Ufer oder mitten im See, wo die besonders schönen, luxuriösen Hotels liegen. Man sollte immer versuchen, dort ein Zimmer zu erwischen. Trotz der Militärdiktatur, deren politische und wirtschaftliche Macht seit langem von den Generälen auf die Söhne übergeht, wird in naher Zukunft vermutlich ein großer Boom einsetzen. Gerade an den Häusern sieht man den Unterschied zwischen Arm und Reich besonders: Die Einheimischen leben in einfachen Bambus- und Holzhütten oder in den besseren Steinhäusern.

Das Lächeln der Einbeinruderer

Auf dem See und am Ufer haben sich insgesamt 17 Dörfer angesiedelt. Alle Häuser sind auf Pfählen gebaut, zwischen den Gebäuden und Feldern wird in schmalen Kanälen mit Kanus navigiert. Kurios: Ein Postamt mitten auf dem See, natürlich auf Stelzen. Ebenso Pagoden mit Buddhafiguren, das über 160 Jahre alte Kloster Nga Phe Kyaung oder eine Zigarettenfabrik. Auf dem Wasser zahlreiche Fischer, die „Einbeinruderer“, die in Holzbooten nach der traditionellen Methode auf Fischfang gehen: auf den schmalen Booten balancierend, halten sie mit einem Fuß das Ruder und bewegen es im Stehen. So bleiben die Hände zum Fischen und Dirigieren des Netzes frei. Sie haben den See mittlerweile in der ganzen Welt bekannt gemacht. Die in Restaurants frisch zubereiteten Karpfen sind später eine wahre Delikatesse.

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Das Land, von dem man leben kann, muss allerdings erst noch erobert werden. Drei Meter reichen lange schlanke Holzpfähle in den schlammigen Grund des Lake Inle, der maximal vier Meter tief ist. Zwischen ihnen wird weiterer Schlamm und Gras aufgeschüttet, das sich mit der Zeit verfestigt und verdichtet. Diese fruchtbare Masse aus Sumpf, Erde und Wasserhyazinthen bleibt mittels der Bambuspfähle am Seeboden verankert. Tomaten vor allem, Blumen, Bohnen, Gurken und andere Feldfrüchte werden dort angebaut und ernähren die verschiedenen Stämme, die zusammen am See leben. Teile der Ernte werden außerdem ins ganze Land geliefert.

22 Kilometer lang, 10 Kilometer breit. Touristen werden in Holzbooten mit Motorkraft über den Lake Inle geschippert. Überall dort, wo Waren produziert werden & Kunsthandwerk entsteht, warten kleinere Holzboote, in denen Frauen oder Kinder ihre Souvenirs feilbieten: filigraner Silberschmuck und Buddha-Figuren, Holzschnitzarbeiten, feine Seidenstoffe oder Zigaretten. Wir lernen sehr schnell, dass man nachts vor allem warme Kleidung braucht. Während tagsüber angenehme 30 Grad wärmen, sinkt die Temperatur dann auf etwa 11 Grad. Über dem See das Panorama der umgebenden Bergketten und eine beeindruckende Stille.

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Außerhalb der Monate November-April, die für eine Reise deshalb sehr empfehlenswert sind, werden die burmesischen Tage noch deutlich heißer. Seit ein paar Jahren öffnet sich das Land für die westlichen Reisegäste, sogar Präsident Obama wurde hier schon gesichtet. Burma zwischen jahrhundertalten Traditionen und modernem Wandel. Noch öffnet sich hier eine andere, verborgene Welt, gerade am Lake Inle. Noch kann man auch abseits der üblichen Touristenpfade die Alltagskultur erkunden. Wir lernen das Lächeln wieder neu und verlassen den See mit tiefem Respekt vor dieser Lebenswirklichkeit.

Text: Tom Richter


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4. Ausgabe Winter
ca. 80 Seiten Din A4
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