:: Mein Kühlungsborn
54°8' nördliche Breite, 11° 45' östliche Länge. Offenes Meer, das auf die Seebrücke trifft. Sommerleben = Strandleben. Blauer Horizont. Das größte Seebad im Nordosten. Eine Promenade, die zu Fuß beinahe nicht enden will. Davor Segler und Kitesurfer, dahinter Jugendstilvillen. "Grüne Stadt am Meer", so nennt man sie auch. Wald und Hügel mitten in der Landschaft, die Kühlung. Diesem Ort geht das Schöne und Spannende eigentlich niemals aus. Kühlungsborn ist unter allen Ostseebädern durch seine Vielfalt ganz unverwechselbar.
Fotos: sand7mediaNehmen Sie sich Zeit für einen kleinen Streifzug, und lassen Sie ihn ruhig etwas länger dauern. Nicht nur an der drei Kilometer langen Promenade wird sich das zeigen, vorbei am breiten Strand und Stadtwald, mit den Konzertgärten Ost und West als Fixpunkten. Immer wieder zum Blickfang wird die Kühlungsborner Bäderarchitektur: um die Jahrhundertwende gebaute Hotels, Pensionen und repräsentative Gebäude. Keine zweckgebundene Architektur sollte es damals sein, sondern etwas Schönes, Verspieltes, das sich auf bereits historische Architektur bezog. Ein Baustil mit Zierelementen und Stuck, mit Erkern, Türmchen, Balkons und Balustraden darf die Lebensart illustrieren und ein angenehmes Wandeln befördern. Ab 1904 entstanden die prächtigen Villen, mit zum Teil ganz erhabenem und feinem Antlitz, das heute verjüngt immer noch seine Wirkung entfaltet. Die langgezogene Gestalt verdankt Kühlungsborn übrigens seiner Entstehungsgeschichte. Vor über 100 Jahren begann in den drei Ortsteilen Brunshaupten, A rendsee und dem Gut Fulgen der Badebetrieb. Die drei Orte strebten im Zuge des Bäderlebens zu neuer Größe. 1938 schließlich erhielt das neu gegründete Ostseebad Kühlungsborn sein Stadtrecht, von oben gewissermaßen, aber bis heute von Bestand.
Sailors & Sunset: Kühlungsborn Ost
Zwischen Seebrücke und Hafenkapitänshaus ist schwer was los. Nicht nur zu verdanken der Strandstraße, einem der Hot Spots für Einkaufsbummel und Shop-Seeing. Ganz besonders machen Seebrücke und der neu entstandene Yachthafen den Ortsteil Kühlungsborn Ost zu einer Attraktion. Nicht mehr auszudenken, wenn die vielen Segler heute dort fehlen würden. Es hat schon etwas, wenn man auf den Stegen entlanggeht, vorbei an den leuchtend weißen Schiffskörpern, die mal kleiner, mal etwas größer sind. Ein Hauch mondänes, mediterranes Sommerleben, ein Stückchen La Mer. Die Hafenmeile hat mitgezogen und bietet heute Seglern und Spaziergängern Vieles: Cafes und Restaurants mit reichlich Terrassenplätzen, Boutiquen, eine Kunstmeile, die sich mit spannenden Objekten innen wie außen bemerkbar macht.
Promenieren nach Kühlungsborn West
Die neobarocke "Villa Baltic" kann man in West entdecken, ein "Schloss am Meer" mit seinen besonderen, über Eck gebauten Balkonen. "Unter den Kolonnaden", einer feinen und schmucken Einkaufszeile lässt sich wiederum in vielen Geschäften stöbern und kaufen. Die Kunsthalle liegt in Kühlungsborn direkt an der Promenade, in Hörweite sozusagen der Ostseebrandung. Ein Wassersport- Center und der Campingpark "Am Riedenwald" erweitern das Angebot.
Ostseeallee
Das Erhabene und Feine ist ganz besonders in der Ostseeallee zu bestaunen, die Kühlungsborn Ost und West verbindet. Prachtvoll unter anderem "Haus Laetitia", "Hubertusburg", "Villa Patricia" und "Villa Laura", das "Hotel Vier Jahreszeiten", "Konzertgarten West" und der "Konzertgarten Ost" mit seinem achteckigen Pavillon und klassizistischem Wandelgang. Fassaden voller schöner Details, die ganz plastisch illustrieren was eigentlich das Angenehme an der Bäderarchitektur ist. Heute sind die Villen fast allesamt renoviert und bieten Platz für viele individuelle Geschäfte und Restaurants. Bitte promenieren Sie hier entlang!
Kühlungsborner Stadtwald
Der Kühlungsborner Stadtwald, eine der Besonderheiten, trennt durch ein grünes Naherholungsgebiet die beiden heutigen Ortsteile voneinander. Auch diese grüne Oase steckt mit ihren eigentümlichen Wegenamen, einer "Bismarckeiche" und den Hügelgräbern aus der Bronzezeit voller Überraschungen. Das über 170 Hektar große Waldstück wurde etwa ein Jahr nach der Gründung - dem 1. April 1938 - Kühlungsborn als Eigentum übergeben. Viele sehr gepflegte Wiesen und Pfade machen das Spazierengehen leicht.
Hinterland
Etwas ruhiger geht es zu an der Rückseite von Kühlungsborn, entlang der Neuen Reihe, der Kleingärten und sehr grünen Wohngebiete. Hier finden sich der Bahnhof-West, Tennisplätze, die Katholische Kirche und auch die "Brunshöver Möhl". Am Bahnhof können Sie übrigens den "Molli" besteigen, ein echtes Unikat: Die dampfgetriebene Lok mit ihren Anhängern verspricht ein Stückchen Nostalgie und ist eine der seltenen Schmalspurbahnen, die überhaupt noch im Einsatz sind.
Restaurants & Nachtleben
Die "Kühlungsborner Gourmettage" verbinden seit sechs Jahren kulinarischen und Kunstgenuss auf das Angenehmste. Die Häuser am Platz offerieren ein internationales Ensemble: Frischer Fisch tummelt sich hier ebenso wie die italienische, zypriotische, klassisch-französische oder modern-asiatische Küche. Und aufs Nachtleben verstehen sich viele Restaurants und Bars ebenso wie die Tanzböden im "Vielmeer", der "Rio Tanzbar" oder dem "Shark´s". An schönen Sommerabenden dehnt sich das Nightlife auf die Promenade und die Terrassen in ganz Kühlungsborn aus. Die warmen Sommernächte sind dann angefüllt mit vielfachem Scherzen, Flirten, Lachen und den Klängen der Musik.
Künstler
Die überaus engagierte Kunsthalle mit wechselnden Ausstellungen öffnet Ausblicke in alle Welt, das "Atelierhaus Rösler-Kröhnke" mit Werken dreier Generationen, die "Adem Galerie" sowie eine pfiffige "Künstlerbotschaft Kühlungsborn" zeigen das kreative Potenzial, das hier in der Luft liegt. Ungleich höher ist die Anzahl der freischaffenden Maler, Grafiker, bildenden Künstler und Ateliers, welche sich im weiten Umland verbergen.
Umgebung
Nicht zuletzt weht der Atem der Hanse übers Land. Rostock und Wismar erwarten Sie mit traditionsreichen Backsteinbauten und mächtigen Kathedralen. Das Weltkulturerbe Wismars ist nur eine halbe Stunde von Kühlungsborn entfernt. Boltenhagen, Heiligendamm und Warnemünde sind fast noch näher dran, und mit den Fähren nach Dänemark, Schweden oder Lettland öffnet sich in wenigen Stunden Fahrtzeit schnell der baltische Raum.
Alles ist möglich
Was tun? Diese Frage ist ganz falsch, denn eigentlich müsste sie heißen: Wie viel Zeit haben wir? Kühlungsborn ist nicht nur landschaftlich sehr vielseitig, sondern auch für fast jedes Interesse zu haben. Sport wird nicht gerade klein geschrieben: Segeln, Mitsegeln oder Chartern ist ganz selbstverständlich. Motorboot, Kiten, Surfen, Schnorcheln und Tauchen, mit Anleitung oder profimäßig, man kann das blaue Element drehen und wenden wie man will. Es bleibt meist geduldig. Radfahren allein oder mit der ganzen Familie, raus ins Grüne oder entspannt durch die Ostseeallee, ob an den Riedensee oder zum Bastorfer Leuchtturm. Einem der höchsten übrigens in ganz Norddeutschland, dank einer günstigen Bergkuppe.
Immobilien und Ferienwohnungen
Immobilien in Kühlungsborn sind spitze und werden stark nachgefragt. Dieser Trend ist in vielen Badeorten entlang der Ostseeküste zu beobachten. Eigentumswohnungen in Toplage kosten bis zu 4.000 Euro pro Quadratmeter. Die großen Villen der Ostseeallee und der Strandstraße erzielen 2,5 Millionen Euro, wenn sie überhaupt einmal auf den Markt kommen. Häufig werden sie zu renditestarken Eigentumswohnungen umstrukturiert, die der Besitzer dann weitervermieten kann. In sehr guten Lagen wie der Promenade oder am neuen Yachthafen bewegt sich der Quadratmeter Wohnfläche bei Preisen zwischen 3.500 Euro und 4.000 Euro. In solchen Fällen sind dann Seeblick, hochqualitative Ausstattung mit Balkonen und Terrassen obligatorisch. Etwas abseits in der zweiten Reihe stehen Einfamilienhäuser mit 350.000 Euro bis 600.000 Euro zu Buche. Auch für Eigentumswohnungen in Villen aus der Gründerzeit und in zweiter Reihe werden noch Quadratmeterpreise von bis zu 2.400 Euro erzielt. Wer in Kühlungsborn Eigentum erwi rbt, möchte unter anderem eine hochwertige, repräsentative Immobilie mit Erkern, Türmchen und Freitreppen. Und diese Nachfrage wird sich laut Experten in den nächsten Jahren weiter konsolidieren.